Der Begriff „Hygiene“ ist individuell durchaus unterschiedlich emotional besetzt.
Für die einen ist er mit der von außen auferlegten Befolgung umständlicher „Rituale“
assoziiert, andere verbinden damit die selbstverständliche Ergänzung zum therapeutischen
und pflegerischen Tun und eine innere Verpflichtung. Schließlich haben Patienten die
nachvollziehbare Erwartung, dass alles fachlich Notwendige getan wird, Infektionen,
die im zeitlichen Zusammenhang mit einer medizinischen Maßnahme stehen, zu vermeiden.
Was fachlich geboten ist, geht aus wissenschaftlich fundierten und im Rahmen eines
Anhörungsverfahrens kritisch geprüften Empfehlungen hervor.
The word „hygiene“ evokes different associations among health care providers. To some
it implies the external imposition of laborious „rituals“, to others it is the self-evident
basis of therapy, nursing, and personal responsibility. Finally, patients have the
understandable expectation that all necessary measures according to the state of the
art are taken in order to prevent infections potentially associated with inpatient
and outpatient health care. State of the art requirements are documented in scientifically
developed guidelines which have been critically examined in the scope of a consensus
process.
Key words
hygiene - prevention - (nosocomial) infections - hygienic guidelines
Literatur
1
Nassauer A, Fouquet H, Mielke M..
Zur Beherrschbarkeit von Infektionsrisiken.
Bundesgesundheitsbl.
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www.baua.de/de/Themen-von-A-Z/Biologische-Arbeitsstoffe/TRBA/TRBA-250.html?__nnn=true&__nnn=true
5 Robert Koch-Institut. .Impfen. www.rki.de/cln_100/nn_1384992/DE/Content/Infekt/Impfen/impfen__node.html?__nnn=true
Korrespondenz
Prof. Dr. med. Martin Mielke
Robert Koch-Institut
Nordufer 20
13353 Berlin
Email: mielkem@rki.de